Green Room

Der Film „Green Room“ ist ein amerikanischer Thriller aus dem Jahre 2015. Die Premiere fand am 17. Mai desselben Jahres auf den Filmfestspielen von Cannes statt. Erst am 2. Juni 2016 kam der Film in die deutschen Kinos. Einspielergebnisse liegen um die drei Millionen US-Dollar. Es konnten fünf Nominierungen und sechs Auszeichnungen erreicht werden. Die Preise wurden 2015 auf dem Festival du nouveau cinéma, Montréal Festival of New Cinema, Neuchâtel International Fantastic Film Festival und 2016 auf dem National Board of Review Awards erreicht.

Green Room [dt./OV]
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Patrick Stewart, Imogen Poots, Anton Yelchin (Schauspieler)
  • Jeremy Saulnier (Regisseur) - Jeremy Saulnier (Autor) - Anish Savjani (Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 18 Jahren

Manchmal passieren Dinge, die nicht schlechter laufen könnten. Die Punkband erfährt ein Niederschlag nach dem Nächsten. Mit dem letzten Benzin erreichten sie ihr Ziel für die nächste Vorstellung. Angekommen wird ihnen mitgeteilt, dass die Vorstellung abgesagt wurde. Und nun?

Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte

Regisseur Jeremy Saulnier erschuf mit „Green Room“ einen Thriller mit einer Länge von 94 Minuten Spielzeit. Dabei entstand eine Altersfreigabe ab dem 18. Lebensjahr. Er selbst schrieb auch das Drehbuch. Einzelne Szenen schnitt Julia Bloch zum Film zusammen. Viele Hände sorgten in der Produktion für ein schnelles Ende. Dabei hatten Neil Kopp, Victor Moyers, Anish Savjani, Brian Johnston und Macon Blair ihre Hände im Spiel.

Sean Porter filmte die Darsteller in ihren Rollen. Alia Shawkat zeigt den Gitarristen Sam. Imogen Poots bringt dem Zuschauer Amber näher. Der Bassist der Band, Pat, kommt durch Anton Yelchin gut zur Geltung. Kurz nach der Kinoveröffentlichung verstirbt Yelchin, leider wurde er nur 27 Jahre alt. In seiner eigenen Garageneinfahrt wird Yelchin vom zurückrollenden Auto erdrückt. „Green Room“ war die letzte Veröffentlichung zu seinen Lebzeiten. In weiteren Rollen zu sehen sind: Patrick Stewart, Joe Cole, Mark Webber, Callum Turner, Eric Edelstein, Taylor Tunes, Macon Blair und Kai Lennox.

Der Soundtrack wurde am 15. April 2016 veröffentlicht. Alle enthaltenden Lieder stammen von Brooke Blair und Will Blair. Allerdings interpretiert die Filmband „The Ain’t Rights“ die Stücke.

Zusammenfassung & Story vom Film „Green Room“

Die Punkrock-Band „The Ain’t Rights“ ist finanziell am Ende, bestehend aus drei Männern und einer Frau. Mit den letzten Reserven fuhr der Bus zum nächsten Auftritt, an die pazifische Nordwestküste der USA. Ehrlich gesagt war das letzte Benzin aus unbewachten Autos auf dem Konzertparkplatz. Dort angekommen wird die Show abgesagt. Kurzer Hand geben sie einen Auftritt in einem mexikanischen Restaurant. Allerdings brachte dies kein Geld ein. Die Resonanz war nicht besonders gut. Ihr Geld ist leer.

Seit Wochen leben die Mitglieder in einem muffigen Bus am Existenzminimum. Der Heimweg muss wohl vorerst auf Eis gelegt werden. Am nächsten Tag besteht eine Anfrage, ob die Band in einer Rocker-Bar in den Wäldern Oregons spielt? Der Nachteil ist, dass die meisten aus dem Publikum Neo-Nazis sind. Das Gute ist, der Job ist gut bezahlt. Normaler Weise stehen ihnen sechs Dollar pro Kopf für einen Auftritt zur Verfügung. Das ist selbst für eine junge Hardcore-Punkband kein Dauerzustand, obwohl Musik ihr Leben ist.

Bei der Ankunft warten SS-Graffitis und jede Menge Bomberjacken auf sie. Harmonisch spielt die Band ihre Cover-Version von dem Song „Fuck Off“, ein Nazi Punk. Kurz darauf werden sie von der Bühne geholt und rausgeschmissen. Das Publikum ist ein lebensgefährlicher Mob bestehend aus Faschisten. Dummer Weise nur, dass einer von der Gruppe sein Handy im Bandraum – Green Room gelassen hat. Natürlich treten alle den Rückweg an und dabei stolpern sie über ein paar angetrunkene Nazis. Bei dem genaueren Hinsehen wollen diese gerade eine Frauenleiche entsorgen. Sie erkennen sofort, dass die Frau, ein Groupie, tot ist, denn sie hat noch ein Messer im Kopf. Innerhalb kürzester Zeit wendet sich das Blatt. Die Band wird von den Nazis mit einer Waffe bedroht. Sie dürfen den Raum nicht mehr verlassen.

Vor der Bühne wird das Publikum weggeschickt. Einigen Umständen zur Folge, kann die Gruppe sich eine Geisel besorgen, einen bärtigen, stämmigen Rocker. Eigentlich ihr Aufpasser, den sie aber in ihre Gewalt bringen konnten. Es ist ihre vermeintliche Lebensversicherung. Mittlerweile steht Darcy, der Inhaber, vor der Tür und redet auf sie ein. Er verspricht freies Geleit im Austausch gegen die Pistole. Die Band möchte, dass die Polizei geholt wird, denn sie wissen, wer der Mörder ist. Diese Diskussion geht hin und her. Selbstverständlich sieht der Betreiber des Clubs die Lage anders. Natürlich wollen die Bandmitglieder aus dem Chaos glimpflich rauskommen, vor allem lebend. Zum Glück ändern sich die Verhältnisse, als die versiffte Amber wieder zum Leben kommt und sich ihnen anschließt. Dadurch wird die neue Person zu Hauptfigur.

Kritiken und Fazit zum Film „Green Room“

Green Room“ ist ein Film blutiger Rache. Bereits mit seinem zweiten Werk „Blue Ruin“ etablierte der amerikanische Regisseur Saulnier seine Visitenkarte. In dem Film „Green Room“ ist er mit Gewalt und deren Ausübung sehr explizite. Mit den Charakteren versucht er, gar nicht erst das Publikum mit Empathie zu locken. Dazu verlässt er sich auf das Heldenmuster. Anfänglich startet der Film mit einer bedrückenden Mischung aus hartem Slash und ein wenig Humor. Erst wirkt es wie ein ruhiger Musikfilm mit dummen Sprüchen. Später wandelt sich die Szene zu einem harten Kampf ums Überleben.

Selbst die Handlung ist durchdacht und bietet mehr als vorhersehbare Belagerungskost. Schauspieler Patrick Stewart spielt seine Rolle sehr gut. Ein skrupelloser Anführer in Perfektion. Keine Sekunde lang zweifelt der Zuschauer an die Glaubwürdigkeit der Performance. Der Film „Green Room“ tut dieser Wind sehr gut. Die Geschichte wird von dem Fatalismus der Figuren überlagert. Dadurch wird ein beklemmendes Gefühl erzeugt, denn jeder weiß, es gibt kein Happy End.

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